Inthronisation von Angela I. von der Raubritterburg am 12. 11. 2004
Die neue Prinzessin Angela I. tritt aus ihrer "Raubritterburg" auf die Bühne
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Angela I. mit ihren Pagen aus der Aktiven Garde "Schwarz Gold"
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Der Neu-Elferrat Roland Schmitt wird mit einer Konfettitaufe eingesegnet
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Maike Schifferdecker (im Bild) und Klaus Müller werden mit einer Konfettitaufe als neue Ehrensenatoren eingesegnet
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Die Schautanzgruppe mit Camping, Party, Formel 1
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Strahlende "Angela I. von der Raubritterburg" im Amte
Junge Finanzbeamtin ist unsere neue Prinzessin /
Ehrensenatoren in voller Ritter-Rüstung auf der Bühne
Ein wortgewandter Präsident, ein erwartungsfrohes Publikum und ein exzellentes
Programm waren die Garanten für einen schönen Abend bei der Eröffnungsveranstaltung
der Reilinger Karnevalisten. Schon der Auftritt des Pfaffenhovener Fanfarenchors mit
dem Einmarsch der gesamten Streitmacht brachte Stimmung in die Halle. Es war der
letzte Abend von Christine und Gerhard als Prinzenpaar im Karneval.
Nach der obligatorischen Begrüßung aller Ehrengäste, Exprinzessinnen und
Ehrensenatoren in der reich geschmückten Mehrzweckhalle durch Präsident Karlheinz
Eisenbast hieß es abschied nehmen. Die glänzende Laudatio des Präsidenten, mehrfach
von Beifall unterbrochen, gipfelte in den Worten „Ihr seid mehr als „sehr gut" gewesen
und habt für den Verein und die Gemeinde das beste erreicht."
Auch Senatspräsident Peter Herchenhan war voll des Lobes und schloss mit den Worten
des altbekannten Fernsehspruchs „Das war Spitze!" Die Abschiedsrede hielten Christine
und Gerhard gemeinsam in Reimen, wobei man manches feuchte Auge unter den Fasnachtern
glänzen sah. Ein gesungener Abschiedsgruß des Präsidenten machte beiden den Abschied
nicht leichter. Mit letzter Power durch das Fanfarenchor legten beide Mantel und
Zepter zurück in seine Hände.
Nach dem Ausmarsch durch die jubelnde Menge stellte der Schöpfer des Jahresordens,
Ehrensitzungspräsident Siegfried von Sagunski, diesen persönlich vor und
beglückwünschte die zukünftigen Träger zu diesem Prachtstück.
Dann hob sich unter Sphärenklängen der scharlachrote Vorhang und eine Ritterburg mit
Zugbrücke erstrahlte im Licht der Scheinwerfer. Acht Ritter in voller Rüstung (es
waren Ehrensenatoren) stürmten auf die Bühne und lieferten sich mit Schildern und
Schwertern bewaffnet lautstarke Zweikämpfe unter dem Jubel des Publikums.
Nach geschlagener Schlacht formierten sie sich zu einem Spalier, das Licht im Saal
erlosch, die Zugbrücke rasselte herunter und im Scheinwerferlicht stand sie da, die
neue Prinzessin im weinroten Ballkleid und lächelte. Flitterbomben ergossen ihren
Silberregen über sie und rauschender Beifall brandete auf.
Über der Bühne erschien wie von Zauberhand in großen silbernen Lettern ihr Name:
"Angela I, von der Raubritterburg". Vorgestellt vom Präsidenten erfuhr man das
Wichtigste aus ihrem Lebenslauf. Angela Neuwirth ist in Oftersheim zu Hause und ist
dem KVR seit langem als Gardetänzerin und Mitglied der erfolgreichen Schautanzgruppe
verbunden. Bei der Bekanntgabe ihres Berufs als Beamtin beim Finanzamt Heidelberg
wurde jedem die Beziehung zur Raubritterburg klar.
Mit Mantel und Zepter in ihr hohes Amt eingeführt, verlas sie frank und frei ihren
Prolog zur beginnenden Kampagne. "Beruflich stopf ich Eichels Löcher, die sich jetzt
auf tun noch und nöcher mit euerm Geld, das bringt kein Glück. Jetzt geb' ich's euch
mit Freud' zurück."
Als erste Amtshandlung schritt Angela zur Verleihung ihres Hausordens an Verwandte,
Helferinnen, Helfer, Elferräte und Ehrensenatoren. Auch der Jahresorden glänzte bald
an vielen Fasnachtern, auch an elf Exprinzessinnen, darunter die "dienstälteste" Lore
I. vom Feldschlössel aus dem Kampagnejahr 1967/68. Eine besondere Ehre wurde Werner
Haase zuteil, der ob seiner aktiven Zeit als Elferrat, Sitzungspräsident und Präsident
von der Vereinigung Badisch-Pfälzischer Karnevalvereine durch Heimfried Werner mit dem
Großen Verdienstorden ausgezeichnet wurde.
Konfettiregen ergoss sich über den neuen Elferrat Roland Schmitt und die beiden neuen
Ehrensenatoren Maike Schifferdecker und Klaus Müller. Den obligatorischen Scheck von
555,55 Euro für die Jugendarbeit übergab der Schatzmeister der Ehrensenatoren, Fritz
Anselment. Dieser wurde vom Senatspräsidenten mit einer besonderen Ehrung bedacht, mit
der Ehrenurkunde und neu geschaffenen Anstecknadel "für außergewöhnliche Leistungen
für den KVR und den guten Ruf der Ehrensenatoren."
Für wahren Augenschmaus sorgten alle Garden, Tanzmariechen und das Jugendtanzpaar mit
ihren brandneuen Choreografien. Einen besonderen Gag ließ sich die Schautanzgruppe
einfallen. Nach ihrem rasanten, mit Standing Ovations und Zugabe bedachten Formel
1-Show, übergab jede der 18 Tänzerinnen der Prinzessin eine rote Rose.
Bevor der Ordensaustausch mit den 35 Gastvereinen begann, schmetterte "Hardy", der
Sänger der neuen Hauskapelle "Midnight", noch Rock'n Roll Melodien. Nach dieser
gelungenen Veranstaltung zur Eröffnung steht einer erfolgreichen Kampagne der
"Käskuche" sicher nichts mehr im Wege.
svs